Nach der Schule eine Krankenstation!


Ende Juli 2012 bin ich von meinem Buschaufenthalt zurückgekommen. In meinem Rucksack das nächste Projekt, „Bau einer neuen Krankenstation“. Die medizinische Versorgung ist aufgrund der räumlichen Situation eine Katastrophe, für die Betreuung von Kranken und schwangeren Frauen stehen zwei armselige Räume zur Verfügung. An manchen Tagen kommen an die 100 Patienten – sehr großes Einzugsgebiet. Ich möchte den Menschen helfen, die unwürdige und unmenschliche Situation zu verbessern. Noch weiß ich nicht, wie ich die finanziellen Mittel von 80.000 Euro lukrieren kann. Für mich steht jedoch fest, dass ich es für die Menschen dort schaffen will und sich der Einsatz lohnt!

Erster großer Baustein für den Bau der neuen Krankenstation ein Benefizkonzert mit adventlichen Klängen:
Am Freitag, 30. November fand das 1. Benefizkonzert für dieses Projekt statt. Es war ein großer Erfolg, die Veranstaltung war mit über
380 Besuchern ausverkauft. Der Reinerlös beträgt 7.368,22 Euro! Zum diesem Betrag kommen noch 2.700 Euro dazu (Erlös Bausteineverkauf und Spenden). Somit konnte ich Mitte Dezember 10.000 Euro für den Start des neuen Projektes auf mein Spendenkonto in Afrika überweisen. Bin sehr, sehr dankbar und glücklich über dieses Ergebnis! Ein herzliches VERGELT’S GOTT allen Menschen die zu diesem schönen Ergebnis beigetragen haben.

Das Geld ist mittlerweile auf meinem Konto in Ghana angekommen. Samuel, ein Einheimischer und meine wichtigste Person in Ntronang konnte nun die für die Ziegelherstellung benötigten Materialien – Zement, Sand, etc. – kaufen. Die Menschen im Dorf haben bereits mit der Herstellung der Ziegel begonnen. Bis zum Betonieren des Fundamentes fallen nur die Materialkosten an, für die heimische Bevölkerung ist es ganz wichtig, dass sie ihren Beitrag leisten können.

Ab dem Fundament braucht’s dann die Facharbeiter, die auch bezahlt werden müssen – sie können sich dadurch ihren Lebensunterhalt aufbessern. Sobald das Geld aufgebraucht ist müssen wir einen Baustopp einlegen, es sei denn, es gibt wieder Menschen mit offenen Herzen und Ohren, die bereit sind dieses Projekt mitzutragen, mitzufinanzieren. Jeder EURO ist wichtig und hilft! Die neue Krankenstation möchte ich in spätestens 4 Jahren übergeben – sehr, sehr wichtig für die Menschen in Ntronang und Umgebung, und je länger wir benötigen desto kostenintensiver wird der Bau.

Für dieses große Vorhaben ist eine Benefizveranstaltung im Jahr zu wenig. Ich organisiere deshalb ein weiteres Benefizkonzert am 19. April 2013, Stadtsaal Kufstein, Beginn 20 Uhr
Fünf bis sechs Gruppen in verschiedenden Musikrichtungen werden bei der Veranstaltung musizieren, singen, Texte lesen, denn dieses Konzept hat sich bis jetzt sehr gut bewährt. Ich hoffe und wünsche mir, dass es auch in Kufstein Anklang findet. Bereits zugesagt haben: Die Herren Wunderlich, Sepp Kahn, Hakuna Matata mit ihrem afrikanischen Trommellehrer und Kurt Bernard/tirol tv. Alle Mitwirkenden verzichten auf ihre Gage! Weitere Konzertinfos folgen in Kürze. Ich darf Sie/Euch bereits heute zum Benefizkonzert HERZlichst einladen. Wir, die Mitwirkenden und ich, ganz besonders jedoch die Menschen in Ntronang würden uns über einen gut gefüllten Saal (maximal 700 Sitzplätze) sehr, sehr freuen.
Über Ideen, Anregungen, Projekte, Spenden, etc. die zur Verwirklichung des Neubaues beitragen, freue ich mich sehr. Jeder Euro zählt und ist wichtig!

Ich werde im Frühjahr 2013 hinunterfliegen um bei wichtigen Entscheidungen dabei zu sein und mich vom Baufortschritt überzeugen zu können. Meine Reise- und Aufenthaltskosten bezahle ich wie immer selbst. Alle erhaltenen Spenden fließen zu 100% in das Projekt. Für jede hilfreiche Unterstützung beDANKE ich mich bereits heute HERZlichst! Die Rohdung der zu bebauende Fläche ist abgeschlossen
und Ziegel Produktion hat begonnen!  

Bericht von meiner Afrika-Mission im Juli 2012
Alles was ich bekomme, liefere ich persönlich in Ntronang/Ghana ab! So lautet mein Versprechen, das ich auch halte! Mit nachfolgendem Bericht bekommen Sie einen kurzen, unvollständigen Tätigkeitsbericht von meinem letzten Ntronang Besuch.

Im Juli 2012 konnte die mit Spendengeldern (34.000 Euro) neu gebaute und im Juni 2011 übergebene Schule in Ntronang mit neuen Schulmöbeln ausgestattet werden. Die Materialien haben wir vor Ort gekauft, die Möbel wurden von den heimischen Tischlern hergestellt.
Zusätzlich konnte ich 30 neuwertige Flachbildschirme, von der HS 1 in Wörgl und von Sandoz Kundl gespendet, übergeben. Weiters konnte ich noch Schulhefte, Kugelschreiber und Geo-Zeichen-Sets verteilen. Allein der Wert der PCs wurde auf ca.13.000 Euro geschätzt.
Für 380 Kinder wurden Schuluniformen genäht, die ich während meines Aufenthaltes persönlich an jedes Kind übergeben durfte. Die Stoffe wurden wiederum vor Ort gekauft und von den Schneiderinnen im Dorf genäht.


Einer 30jährigen Witwe mit acht (!) Kindern konnten wir zwei Schlafräume fertiggestellen, eine junge, mittellose Frisörin mit Kleinkind erhielt das benötigte Zubehör (Shampoos, Scheren, etc.), damit sie ihren Laden wieder öffnen konnte. Es ist ganz wichtig, dass sich die Menschen selbst versorgen können.
Alle Patenkinder habe ich besucht und die benötigten Dinge wie Bekleidung, Schuhe, Lebensmittelpakete, Krankenversicherungen, Arztrechnungen etc. gekauft und bezahlt.

Rollstühle und ein Ultraschallgerät

Die Übergabe des heiß ersehnten Ultraschallgerätes, welches meine Gynägologin in Innsbruck gespendet hat, an die St. Michael’s Clinic & Maternity in Ntronang, bedeutet einen großen medizinischen Fortschritt für die Bevölkerung. Zusätzlich konnte ich noch einen Teil der neuen Rollstühle – über einen Wiener Freund bekommen – und Medikamente an die St. Michael’s Clinic übergeben. Weitere Rollstühle wurden an andere Krankenhäuser und an Privatpersonen verteilt.
Das Alles war nur durch die vielen Sach- und Geldspenden möglich!!!! Dafür allen SpenderInnen ein HERZliches VERGELT’S GOTT/ Me Da Wo Ase (in twi) – die Freude und Dankbarkeit der Menschen in Ntronang ist unbeschreiblich!!!!!!

Wie immer habe ich meine Reise- und Aufenthaltskosten selbst bezahlt. Jede Spende floss zu 100 % in das Projekt!

Schulmöbel

Nun folgt der nächste Schritt, die Finanzierung der Schulmöbel. Der Kostenvoranschlag von ca. 6.000,– Euro (abhängig vom Kurs und den Preissteigerungen) liegt vor. Das Holz wird dort gekauft, die Möbel werden von einheimischen Tischlern gemacht – ist ganz wichtig.

Schul-Neubau …

„Es gibt nicht Gutes außer man tut es“, sagte E. Kästner. Diese Botschaft beflügelt mich seit dem Jahre 2004 immer wieder in meinem Einsatz und Engagement für die Not leidenden Menschen in Ntronang/Ghana. Mein bis jetzt größtes Projekt – Bau eines neuen Schulgebäudes in Ntronang, Kosten ca. 34.000,– Euro Ich konnte am 10. Juni 2011 die Schule  persönlich übergeben. Die Schulübergabe war ein unbeschreiblich bewegendes und berührendes Fest, wenn ich hineinspüre, bekomme ich jetzt noch eine Gänsehaut.

Den Ärmsten eine Chance geben …

Im August 2006 war ich vier Wochen in der Missionsstation Ntronang in Ghana. Es war für mich eine sehr berührende und bewegende Zeit. Die Armut, die Not der Menschen dort ist unbeschreiblich und unvergesslich. Viele Kinder und Erwachsene sind hungrig, haben oft nur eine Mahlzeit am Tag. Wenn die Kinder bereits am Morgen hungrig zu mir kamen – weil es ganz einfach nichts zu essen gab – wurde mir ganz besonders schwer ums Herz. Der Großteil der Familien muss mit weniger als einem Euro pro Tag das Auslangen finden, und es ist keinesfalls so, dass das Leben für die einheimische Bevölkerung billig ist.

Trotz ihrer schweren Schicksale und Nöte haben mich die Einheimischen sehr herzlich aufgenommen. Wir haben zusammen gelacht, gesungen getrommelt und getanzt. Sie haben mir aber auch ihre Sorgen und ihren Kummer mitgeteilt. Nachdem ich das gesehen und erlebt habe, war es mir ein Herzensbedürfnis, den Menschen in der Missionsstation, vor allem auch den Kindern, zu helfen. Am 29. Dezember 2006 flog ich wiederum nach Ghana.

Dieses Mal mit zwei Koffern voller „Weihnachtsgeschenke“: Bleistifte, Buntstifte, Kugelschreiber, Zeichenblöcke, Spielsachen, Süßigkeiten und einem Kuvert mit 8.500 Euro. Dieses Geld habe ich in einer Spendenaktion an der sich Familienmitglieder, Freunde, Kollegen und Bekannte spontan beteiligten, gesammelt. Geld, mit dem man dort viel bewegen kann. 25 Schulkinder bekamen die vorgeschriebene Schulkleidung und dürfen nun die Schule besuchen, Schulhefte und Bleistifte wurden gekauft, dringendst notwendige Operationen konnten finanziert werden, Krankenversicherungen wurden abgeschlossen, Schul- und Berufsausbildungsgelder bezahlt, Mikrokredite als Startkapital gegeben (z. B. 40 Euro für eine Schneiderin).

Das Geld aus Tirol ist ein Segen für die Menschen in Ntronang und die Freude darüber war unbeschreiblich groß. Mein nächstes Projekt im April des heurigen Jahres war der Versand eines Containers mit dringendst benötigten Hilfsgütern wie Bettwäsche, warme Decken, Stofftiere für Therapiezwecke von blinden Kindern (über 300 in einem Blindenheim), Bekleidung, Brillen, Schulutensilien, Computer, Fahrräder, Pflegebetten und Rollstühle. Viele Menschen haben mich tatkräftig unterstützt und so konnte ein voll beladener Container Ende April verschifft werden. Ein Teil der hohen Versandkosten wurde wiederum durch private Spenden finanziert. Ein herzliches DANKE an alle SpenderInnen und HelferInnen! Anfang Juni kam der Container in Ghana an und ein Teil der Ladung wurde bereits von einheimischen Helfern an die Bedürftigen verteilt.

Den Rest der Verteilung darf ich gemeinsam mit Einheimischen bei meiner nächsten Afrika-Reise – Ende Oktober 2007 – vornehmen. Mit dem Erlös des Benefizkonzertes am 12. Oktober 2007 möchte ich die desolate Behausung von drei alleinstehenden Frauen und ihren insgesamt 20 Kindern (Bild oben) sanieren.

Ich habe mit eigenen Augen gesehen, dass sie – wenn nicht schnellstens etwas geschieht – vor dem Nichts stehen. Geben wir diesen Frauen und ihren Kindern eine Chance!